Roblox zählt zu den beliebtesten Onlineplattformen für Kinder und Jugendliche. Millionen junger Nutzer*innen bauen dort eigene Welten, spielen miteinander und entdecken eine scheinbar grenzenlose digitale Spielwiese. Doch hinter den bunten Avataren und kreativen Mini-Games verbergen sich auch Risiken, die leicht übersehen werden.
Der MDR berichtet in einem aktuellen Beitrag über problematische Entwicklungen auf der Plattform. Besonders kritisch sind offene Chatfunktionen und nutzergenerierte Spielewelten, die kaum moderiert werden. Immer wieder tauchen sogenannte „Condo-Spiele“ auf, in denen sexuelle Inhalte oder Gewalt vorkommen – völlig ungeeignet für Kinder. Auch Cybergrooming, also das gezielte Ansprechen Minderjähriger durch Erwachsene mit sexuellen Absichten, ist auf Roblox ein reales Risiko.
Hinzu kommt ein wirtschaftlicher Aspekt: Mit dem virtuellen Geld „Robux“ werden Kinder schnell zu Konsumentinnen. Belohnungssysteme und In-Game-Käufe können dazu führen, dass junge Spielerinnen mehr Zeit und Geld investieren, als ihnen guttut.
Die USK hat inzwischen reagiert und die Altersfreigabe von Roblox auf ab 16 Jahren angehoben – ein deutliches Signal, dass Eltern und Pädagog*innen die Plattform kritisch begleiten sollten.
Tipp: Wer Roblox nutzt, sollte mit Kindern über sichere Online-Kommunikation sprechen, Datenschutz-Einstellungen aktivieren und die Spielzeit im Blick behalten. Medienkompetenz beginnt nicht mit Verboten, sondern mit Aufklärung und gemeinsamem Ausprobieren.
